Kunst mit Alltagsmaterialien

Projektarbeit ist im Dorfkindergarten Dolgen ein fester und wichtiger Bestandteil des pädagogischen Konzepts. Die ausgewählten Projekte werden stets mit den Kindern gemeinsam überlegt, von den Erziehern vor-, auf- und nachbereitet und erstrecken sich in der Regel über mehrere Wochen. Die Proketthemen passen sich stets der Altersgruppe und Lebenswelt der Kinder an. Nachdem zu Beginn des Jahres das komplexe, aber sehr wichtige Thema „Streiten und Vertragen“ im Mittelpunkt stand und die Froschkinder hierdurch besonders in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung gefördert wurden, steht nun ein rundum kreatives Projekt im Mittelpunkt. Es heißt „Kunst mit Alltagsmaterialien“. Die Erzieherinnen werden nicht müde, mit viel Ideenreichtum den Kindern zahlreiche Möglichkeiten zu verschaffen, sich kreativ auszuprobieren, ihre feinmotorischen und sensorischen Fertigkeiten auszuweiten, sich gestalterisch zu erleben und ihre Fantasie in Kunst umzusetzen. Im Rahmen des Projekts spielen verschiedene Arten von Farben (flüssigere und festere), verschiedenste Alltagsgegenstände wie zB Gabeln, Spülbürsten und Salatschleudern, sowie Zufallstechniken (Schleudern, Spritzen, verlaufen lassen) eine große Rolle. Die Kinder sind mit Begeisterung dabei. Die Alltagsgegenstände zu „Farbträgern“ umzufunktionieren und zB. mit einem Auto durch dicke Farbklekse zu fahren bis ein buntes Liniengemenge entsteht, ist eine ganz besondere und sehr anregende Erfahrung. Im Rahmen des Projekts werden nebenbei auch die ersten Schritte hin zur Medienkompetenz angebahnt und die Kinder dürfen ihre fertigen Kunstwerke mit dem „tablet“ selbst fotografieren. Da platzt man vor Stolz!

Neben den „Einzelwerken“ der Kinder gibt es im Rahmen des Projekts auch viele Möglichkeiten gemeinschaftlich zu werkeln. Zum Beispiel wenn auf Riesen-Tapeten auf dem Boden gemalt wird oder eine große Paketrolle zu einem „Giga-Pinsel“ umgestaltet wird. Die Kinder müssen sich dabei gut absprechen und gemeinsam überlegen, welche Farbtöne verwendet werden könnten. Der Gruppenraum sieht inzwischen aus wie ein großes Kunst-Atelier. Die Erziehrinnen, die neben dem Beschaffen und Bereitstellen der Materialien auch projekt-bezogene Bücher organisiert haben, die die Kinder zur Anregung einsehen können, begleiten ihre Schützlinge während dem Projekt liebevoll, mit sicherer Hand und klaren Strukturen, lassen jedoch auch genügend Freiraum, dass die Kinder sich als autonom und selbstwirksam erleben können. Da sind die kleinen Frösche ganz stolz und happy, wenn sie einen dicken Farbkleks selbstständig aus der blauen Tube herausgedrückt haben oder mit der Pipette die flüssige Farbe in das Blatt in der Salatschleuder geträufelt haben – ganz nach ihrem Gusto. Und dann wird mit flinken Händen die Salatschleuder gedreht und anschließend voller Spannung der Deckel wieder entfernt…. -und TADAA: Ein kunterbuntes Schleuderbild ist entstanden. Herrlich. Ein wirklich wunderbares, sehr vielseitiges und abwechslungsreiches Projekt für die gesamte Froschgruppe.  Als nächstes ist geplant, Skulpturen aus Pappmaschee und Hasendraht zu formen und zu gestalten, so dass die Kinder sich auch „in 3D“ gestalterisch ausprobieren können.